Cinch-und LS Kabel

War es vielleicht möglich die unglaubliche Detailtreue, Dynamik und Homogenität weiter zu steigern ? Hatte ich nicht schon als Kind immer von einem Röhrenverstärker geträumt ? Ja, das könnte nochmals eine Verbesserung bringen. Also machte ich mich auf den Weg und hörte Röhrenverstärker . Aber was war das ? Die Handelsüblichen Röhrenverstärkerkonzepte klangen ja sehr ähnlich wie die Transistorvertreter. Oftmals keine Spur des Schmelzes, der Dynamik und Emotionalität der alten Röhrenverstärker wie ich sie kannte. Also erkundigte ich mich bei Herrn Bastani nach seiner Empfehlung. Wird er wieder so einen genialen Vorschlag haben wie bei seinem Lautsprecherkonzept ? JA. Hatte er. Lady Day 300 B Single Ended Monoendstufen.

Dazu brauchte ich natürlich einen entsprechenden Vorverstärker. Auch hier hatte Herr Bastani natürlich entsprechendes Equipment anzubieten, aber da ich auf eine Fernbedienung Wert legte, entschied ich mich für eine Vorstufe von Audionet. Ich kaufte mir einen gebrauchten Pre 1. Nach ein paar kleinen Modifikationen der Endstufen und einer Beruhigung der Pre 1 Bauteile mittels Karrosseriekit gegen Mikrofonieeffekte konnten die neuen Geräte erfolgreich in die Kette eingegliedert werden.

Wow, Fein - und Grobdynamik, Auflösung, räumliche Darstellung in allen 3 Dimensionen sowie Auflösungsvermögen wurden extrem verbessert . Das Gute daran : Die Homogenität und Emotionalität wurden ebenfalls gesteigert, so dass wieder ein phantastisches Gesamtklangbild entstand.

Konnte man das noch toppen ?

Einige Jahre hörte ich vollkommen zufrieden und glücklich Musik, ohne dass ich das Bedürfnis hatte etwas zu verändern. Dann kam ein Freund auf mich zu, und erzählte mir dass es von Bastanis einen neuen Hochtöner für mein Lautsprecher-System gibt. “Hm, nee nee, ich bin so zufrieden, ich brauche keine neuen Hochtöner “ dachte ich. Aber es liess mir keine Ruhe, und nachdem ich viel positives über diesen Hochtöner im Forum las, bestellte ich mir ein Paar. Diese Hornhochtöner waren der Hammer. Der Hornaufsatz wurde genau nach meinen Gehäusemaßen angefertigt (danke noch einmal an Herrn Bastanis Schreiner ). Von mir dann in Gehäusefarbe gebeitzt und lackiert und schlussendlich montiert. Nicht aber ohne den Tipp Herrn Bastanis umzusetzen, nämlich auch den Hochtöner von seinem Gehäuse zu befreien und als Dipol zu benutzen.

....und es hat zooom gemacht. Nicht zu fassen, es war tatsächlich möglich die räumliche Darstellung nochmals zu verbessern. Die Bühne wurde ein gutes Stück nach hinten vergrössert, die Stimme wanderte nochmals ein Stück nach vorne und in der Breite wurde die Darstellung nochmals verbessert. Konnte man vorher noch ab und an die Lautsprecher als wiedergebendes Element identifizieren ist dies nun im positiven sinne nicht mehr möglich. Die Lautsprecher fügen sich komplett der Musik, mit einer Darstellung welche es mir schwer macht sie zu beschreiben. Alle Attribute von Homogenität, Auflösung, Dynamik, usw. usw. liegen in dermaßen homem Maß vor, dass man wirklich von Liveempfinden sprechen kann. Ich habe wirklich schon sehr viele Anlagen und Lautesprecher (auch im 6 stelligem Eurobereich) gehört. Aber eine solche authentische und gleichzeitig Emotionale Wiedergabe von Musik ist mir noch nicht untergekommen. Nur mein Bassbereich schien sich nicht ganz der sehr hohen Qualität der Anlage anzupassen. Also musste ich auch hier noch etwas tun. Da mir aus Platz- und Gehäusegründen keine andere Möglichkeit blieb als mit den kleinen Dipolbässen zu arbeiten fand ich mich zunächst damit ab. Bis, ja bis ein Herr namens Otto im Bastanis - Forum davon berichtete dass er seine Bässe im Stereomodus betreibt, und statt der Thommessen Frequenzweiche eine aktive Weiche aus dem PA Bereich benutzt. Also her damit, mit der Behringer Weiche DCX 2496. 259 Euronen für das Teil ist fast geschenkt. Die schier unendlichen Möglichkeiten der Einstellungen samt Equalizer sind einfach super, und versetzten mich in die Lage den Bassbereich besser an die Breitbänder anzupassen. Man sollte jedoch die Weiche wirklich nur für den Bassbereich verwenden, denn der Verlust an Homogenität bei Verwendung für alle Bereiche ist doch Hörbar und auf Dauer für mich nicht akzeptabel. Einzig bei sehr schlechten Raumverhältnissen sollte man den Weg nehmen auch die Breitbänder und Hochtöner über die Weiche laufen zu lassen, da die Behringer über die Möglichkeit verfügt Laufzeitunterschiede der einzelnen Chassis auszugleichen und damit je nach Raum die räumliche Darstellung stark zu verbessern und dann der Vorteil gegenüber der verlorenen Homogenität mehr als wett gemacht wird. Aber bei mir war das nicht nötig und so konnte ich mich auf die Nutzung des Bassbereiches beschränken. Was hat sich also durch Verwendung der Behringer Weiche getan ? Die Anpassung Bass zu Breitbänder ist besser geworden, der Druck hat sich erhöht und im Gesamten wurde der Bass etwas schneller . Nun hatte ich zwar die Behringer Weiche, aber den Bassbereich immer noch im Monobetrieb. Also einen 2.Thommessenverstärker in Ebay besorgt und angeschlossen. Um die gleiche Lautstärkeeinstellung zu gewährleisten und weil es mich schon immer mal gereizt hat, besorgte ich mir ein Messmikrofon, ebenfalls von Behringer und eine gute externe Soundkarte für den PC. Dann noch ein wirklich sehr gutes Programm namens True RTA mit der Möglichkeit einer Auflösung von 1/24 Oktaven ! Nun alles passend eingestellt und sehr verwundert geschaut. Warum ? Weil sich ein völlig unerwartetes Bild ergab. Die Stimmwiedergabe wurde Stabiler, will sagen stand fester an ihrem ihr zugewiesenen Platz, und die räumliche Höhendarstellung wurde verbessert. Nach einigem sinnieren bin ich auf folgende Erklärung gestoßen : Eigentlich ganz einfach, fast jedes Instrument hat auch niederfrequente Anteile unter 100 Hz. Durch den Monobetrieb der Sub’s wurden diese Anteile (auch Stimmen) nach unten gezogen, da Frequenzen unter 100 Hz sehr wohl ortbar sind. Das sorgt dafür dass das komplette Klangbild in seiner Ortbarkeit unruhiger wird. Das fällt jedoch erst auf wenn man es mal richtig hört. Soweit meine Anlage im März 2007. Mal sehen was noch kommt..........

>>>>> weiter